Mit großer Mehrheit hat der Bundestag heute die „Ehe für alle“ beschlossen. Damit dürfen jetzt auch in Deutschland homosexuelle Paare heiraten. „Das wurde auch Zeit“, findet André Stinka, Landtagsabgeordneter und SPD-Vorsitzender im Unterbezirk Coesfeld. „Die Union hat über die gesamte Wahlperiode diese Entwicklung blockiert und immer wieder abgebügelt. Gut, dass es jetzt gelungen ist, die ‚Ehe für alle‘ noch kurz vor der Bundestagswahl durchzusetzen.“ Eine gesellschaftliche Zustimmung dafür gebe es ohnehin schon lange: „Über 80% der Deutschen sind dafür. Die ‚verschwurbelte‘ Ablehnung der Christdemokraten ist von vorgestern.“
Dabei betont der Sozialdemokrat, dass die „Ehe für alle“ eigentlich im besten Sinne des Wortes konservativ sei. „Wenn zwei Menschen sich lieben und dauerhaft zusammenbleiben wollen, dann sollte das doch eigentlich gerade den Verfechtern konservativer Werte gefallen. Auch aus meinem christlichen Verständnis heraus kann ich das nur gutheißen. Deshalb verstehe ich auch nicht, warum zum Beispiel Karl Schiewerling, der CDU-Abgeordnete aus dem Kreis Coesfeld, mit nein gestimmt hat“, so Stinka. Für ihn ist die Entscheidung für die „Ehe für alle“ deshalb vor allem eins: „Ein überfälliges Zeichen zum Abbau von Diskriminierung.“