Kinder frühzeitig fördern, damit schwere Probleme gar nicht entstehen. Das ist die Philosophie die hinter dem Modellprojekt „Kein Kind zurücklassen“ (KeKiz) steht. Seit diesem Jahr nimmt auch der Kreis Coesfeld daran teil. Doch die Finanzierung steht durch den Wechsel der Landesregierung auf der Kippe. Damit will sich der heimische SPD-Landtagsabgeordnete André Stinka nicht widerspruchslos abfinden.
Trotz positiver Resonanz der teilnehmenden Kommunen wollen CDU und FDP die Förderung einstellen: „Der Kreis Coesfeld hat sich bei seiner Bewerbung auf die fachliche und finanzielle Unterstützung des Landes mindestens bis Ende 2018 verlassen“, erklärt Stinka. Die Finanzierungszusage laufe aber zum Jahresende aus. „Wir fordern auch von der neuen Landesregierung Verlässlichkeit“, so Stinka. Darum will der Dülmener Landtagsabgeordnete mit einer parlamentarischen Anfrage den Druck auf das nun FDP-geführte Familienministerium verstärken. Insbesondere die fachliche Begleitung und Beratung durch die Landeskoordinierungsstelle sei entscheidend, da dadurch die Wirksamkeit getroffener Maßnahmen überprüft werden könne. Mit der angekündigten Beendigung des Programms würden diese Ansätze im Keim erstickt, denn keine Verwaltung könne eine sinnvolle Evaluation aus Bordmitteln leisten. „Es drängt sich der Eindruck auf, dass KeKiz allein aus dem Grund eingestampft werden soll, weil das erfolgreiche Vorhaben mit dem Namen Hannelore Kraft verbunden ist. Das ist kleinkariert und gegen das Wohl der Kinder im Kreis gerichtet“, kritisiert Stinka.