Ungerechtigkeit bei der Gemeindefinanzierung kostet die Städte bares Geld

Durch das Gemeindefinanzierungsgesetz, dass die Mitte-Rechts-Koalition in der letzten Woche verabschiedet hat, werden den Städten und Gemeinden rund 116 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen vorenthalten.

Dazu erklärt der Dülmener SPD-Landtagsabgeordnete André Stinka:

„Durch das Vorgehen der Mitte-Rechts-Koalition entgehen den Städten und Gemeinden rund 175 Millionen Euro; davon alleine 116 Millionen Euro an Schlüsselzuweisungen. Dass sich die schwarz-gelbe Landesregierung damit rühmt, die Integrationspauschale an die Kommunen weiterzuleiten, ohne angeben zu können, wie viel von dem Geld überhaupt vor Ort ankommt, ist ein fragwürdiges Vorgehen.“

Die Kommunalen Spitzenverbände haben das Vorgehen der Landesregierung ausdrücklich kritisiert und die Landesregierung dazu aufgefordert, dies rückgängig zu machen. Die SPD-Fraktion hat zusammen mit den Grünen diese Forderung aufgenommen und einen entsprechenden Antrag zum Haushalt gestellt. Dieser Antrag wurde jedoch ohne Begründung von CDU und FDP abgelehnt.  Durch das Vorgehen der Landesregierung entgehen den Städten und Gemeinden überschlägig gerechnet für 2018 nachfolgende Beträge an Schlüsselzuweisungen:

Bocholt, Stadt 175.355,94
Borken, Stadt 79.457,01
Gescher, Glockenstadt 59.747,35
Heek 14.358,16
Isselburg, Stadt 40.179,22
Legden 7.039,29
Raesfeld 14.435,49
Reken 17.416,79
Rhede, Stadt 4.120,57
Velen, Stadt 15.683,13
Kreis Borken 427.792,95
Coesfeld, Stadt 113.498,32
Dülmen, Stadt 54.224,99
Havixbeck 31.603,26
Lüdinghausen, Stadt 54.656,65
Nordkirchen 31.437,94
Nottuln 76,57
Olfen, Stadt 26.675,40
Rosendahl 19.733,66
Senden 18.177,96
Kreis Coesfeld 350.084,75