André Stinka kritisiert Manuscriptum Verlag: „So ein Verlag gehört nicht in den Kreis!“

„Nationalistisches, rechtspopulistisches und menschenfeindliches Gedankengut haben keinen Platz im Kreis Coesfeld“, findet der SPD-Landtagsabgeordnete André Stinka. Jüngst wurde aber durch die Wochenzeitung „Die Zeit“ bekannt, dass sich der neurechte Verlag Manuscriptum in Lüdinghausen an der Bahnhofstraße angesiedelt hat. Stinka kritisiert die Ansiedlung des Verlags im Kreis Coesfeld scharf: „Alles, was im Manuscriptum Verlag erscheint, ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Aber nichts davon gehört in eine offene und zukunftsgewandte Gesellschaft! Viele der veröffentlichten Bücher sind Propaganda für ein nationalistisches, autoritäres und teils menschenverachtendes Weltbild. Sie bieten einen Werkzeugkasten, um effektiv unsere gute demokratische Werteordnung und damit auch unsere Heimat anzugreifen“, erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete.

„Im Münsterland sind wir stolz auf unsere Bodenständigkeit, unseren Eigensinn und den Zusammenhalt, das hat gerade der Katholikentag in Münster wieder eindrucksvoll gezeigt. Wir brauchen hier keinen Verlag, dessen Autoren uns Heimat mit Hass und Ausgrenzung erklären wollen und so auch den Ruf unserer Region ruinieren“, meint Stinka. „Ich wende mich daher in aller Deutlichkeit gegen das publizistische Programm des Manuscriptum Verlags. Als Bürger und Abgeordneter stehe ich für das genaue Gegenteil ein: Freiheit, Gleichheit und Solidarität.

In einem Brief an den Bürgermeister der Stadt Lüdinghausen fordert Stinka diesen auf sich hierzu öffentlich zu positionieren. Den Brief an den Bürgermeister finden Sie hier.

Zum Hintergrund:

Das im Jahr 2017 im Unternehmensregister eingetragene Unternehmen verlegt Bücher zahlreicher Autoren, die als Vordenker der „Neuen Rechten“ gelten. Parlamentarisch ist die „Neue Rechte“ durch die AfD repräsentiert, in der politischen Bewegung sind allerdings auch Identitäre und langjährige Neonazis aktiv. Verschwörungstheoretiker wie Jürgen Elsässer, Rechtspopulisten wie Akif Pirinçci und auch der AfD-Parteivorsitzende Alexander Gauland veröffentlichen bei Manuscriptum und haben ihm zu Popularität in einschlägigen Kreisen verholfen.