Wo der Schuh bei Vereinbarkeit von Familie und Beruf – insbesondere im Bereich der Pflegeberufe – noch drückt, diskutierte der Dülmener Landtagsabgeordnete André Stinka mit Diana Kurilla vom maxQ Fachseminar für Altenpflege und Volker Nicolai-Koß vom DGB. Wie sich bei der Diskussionsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen zeigte, gibt es immer noch viele Hürden zu meistern, um Privat- und Berufsleben unter einen Hut zu bringen.
„Probleme und Chancen liegen sehr nah beieinander. Eine bessere Vereinbarkeit bietet unheimliche Potenziale für die Lebensqualität der Pflegerinnen und Pfleger und wirkt so auch dem Fachkräftemangel in Dülmen entgegen“, betont der Landtagsabgeordnete André Stinka. Besonders sieht Stinka den Kurs der SPD in Bund und Land bestätigt: „Es ist in der Diskussion ganz deutlich geworden, welche Maßnahmen konkrete Verbesserungen im Alltag gebracht haben: Der Ausbau von Kitas und offenen Ganztagsschulen sowie mehr Pflege-Personal. Die SPD hat das auf allen Ebenen durchgesetzt und wir kämpfen weiter für Verbesserungen. Beispielsweise haben wir das Rückkehrrecht von Teilzeitkräften in einen Vollzeitjob gegen die CDU durchgesetzt.“
Trotzdem sei beim Thema Vereinbarkeit von Pflegeberuf und Familie immer noch jede Menge Luft nach oben, meint Stinka: „Das größte Problem in der Pflege ist sicherlich der Personalmangel. Wenn bei der Arbeit alles auf Kante genäht ist, leidet darunter auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es müssen unbedingt mehr Pflegekräfte ausgebildet werden und die Arbeitsbedingungen müssen besser werden. Dafür können auch Tarifverträge sorgen“, beschreibt der Landtagsabgeordnete die spezifischen Probleme. Allerdings sind die Bedarfe in vielerlei Hinsicht in der Pflege auch ganz ähnlich wie anderswo: „Generell sollte für alle Altersstufen eine gute Betreuung gewährleistet sein. Möglichst kostenfrei, unbedingt hochqualitativ und zeitlich flexibler als jetzt. Daran müssen wir verstärkt arbeiten und das müssen wir uns auch etwas kosten lassen“, fordert der Dülmener Abgeordnete.