Der Dülmener Landtagsabgeordnete André Stinka hat in einer Kleinen Anfrage die schwarz-gelbe Landesregierung zum Verbleib der Wohnungen der ehemaligen Landesgesellschaft LEG im Kreis Coesfeld befragt. Im Jahr 2008 hatte die damalige schwarz-gelbe Landesregierung die landeseigene Wohnungsgesellschaft LEG an die Investmentbank Goldman Sachs veräußert. Mit dem Verkauf gingen auch 80 Coesfelder Mietwohnungen in den Besitz des US-Riesen über.
Mit seiner Anfrage wollte Stinka in Erfahrung bringen, wie viele Eigentümerwechsel seit dem Jahr 2008 in Coesfeld stattgefunden haben, ob die damals vereinbarte Sozialcharta eingehalten wurde und, wie hoch die Mietsteigerungen seitdem waren. Die Antwort ist für den Dülmener Landtagsabgeordneten sehr ernüchternd: „Ministerin Scharrenbach konnte mir keine meiner Fragen im Hinblick auf den Kreis Coesfeld beantworten. Mir wurde lapidar mitgeteilt, dass sich Goldman Sachs in NRW an die Vorgaben hält. Wie genau es mit den 80 Wohnungen in Coesfeld aussieht, weiß sie angeblich nicht“, zeigt sich Stinka enttäuscht.
Der Dülmener Landtagsabgeordnete möchte nun dringend mehr über die LEG-Immobilien in Coesfeld erfahren: „Wir haben vor zehn Jahren erlebt, wie Schwarz-Gelb in NRW öffentlichen Wohnungsbau am globalen Finanzmarkt verschachert hat. Die Zeche zahlen heute oft die Mieterinnen und Mieter. Darum würde ich gerne erfahren, ob das in Coesfeld auch so ist“, erklärt Stinka. Der Abgeordnete hofft, mit den Mieterinnen und Mietern ins Gespräch zu kommen: „Wenn Sie derzeit in einer der LEG-Wohnungen in Coesfeld wohnen, würde ich mich über Ihre Kontaktaufnahme freuen, denn das Thema Wohnen ist für mich von zentraler Bedeutung.“