In der vergangenen Woche besuchten Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs der Bischöfliche Canisiusschule Ahaus den Landtag von Nordrhein-Westfalen. Nachdem die Gruppe das Landtagsgebäude erkundet hatte, schloss sich eine Diskussion mit dem SPD-Landtagsabgeordneten André Stinka an.
„50 Fragen haben Sie doch bestimmt mindestens vorbereitet“, scherzte Stinka und eröffnete nach einer kurzen Vorstellung zu seiner Person und den Abläufen im Parlament die Diskussionsrunde. Die Gäste aus Ahaus hatten tatsächlich einen bunten Strauß Fragen mitgebracht: Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sowie die Zukunft des ÖPNV und das Atommülllager Ahaus wurden thematisiert.
Stinka zeigte den Schülerinnen und Schülern in der Diskussion auch auf, dass der Weg in die Politik kein Selbstläufer und an vielen Stellen ein Quäntchen Glück erforderlich ist. Und dennoch ermunterte Stinka die junge Gäste sich zu engagieren: „Bringen Sie sich ein, alles kann man ändern“, so Stinka. „Schließlich werden Sie von vielen Entscheidungen, die wir heute treffen, betroffen sein“, erläuterte der Abgeordnete weiter. Stinka machte allerdings auch keinen Hehl daraus, dass man für viele Dinge Geduld mitbringen muss. „Aber, wenn man für eine Sache brennt, dann kann man eine Veränderung bewirken, davon bin ich überzeugt.“
Was er zurzeit an der Politik auszusetzen habe, fragte eine Schülerin zum Abschluss der Runde. Stinka nutze die Möglichkeit, um den Schülerinnen und Schülern noch einen Appell mit auf den Weg zu geben, der ihm besonders am Herzen liegt: „Die aktuellen Ereignisse zeigen eines ganz deutlich: Wir nehmen unsere Demokratie als viel zu selbstverständlich hin. Ich wünsche mir, dass wir es schaffen, unsere Demokratie wieder mehr wertzuschätzen und noch stärker für sie eintreten.“