Gewalt ist niemals eine Lösung, davon ist André Stinka, SPD-Landtagsabgeordneter für den Kreis Coesfeld überzeugt. „Trotzdem machen gerade viele Kinder und Jugendliche Gewalterfahrungen auf ganz verschiedenen Ebenen“, so Stinka. „Ob durch andere Jugendliche, andere Erwachsene oder sogar in der eigenen Familie: Die Fälle sind zahlreich und die Dunkelziffer, also die Fälle, die niemals angezeigt oder aufgeklärt werden und in denen nicht eingegriffen wird, ist noch viel höher.“ Umso wichtiger findet Stinka die Arbeit des Deutschen Kinderschutzbundes, der jetzt beim Kreis Coesfeld wieder einen Antrag auf Einrichtung einer Fachstelle gegen Gewalt einreichen will.
Stinka unterstützt dieses Anliegen unbedingt: „Ich halte eine solche Fachstelle für eine sehr wichtige Ergänzung unseres Beratungsangebotes im Kreis. Kindern und Jugendlichen wird so ein Ansprechpartner gegeben, an den sie sich wenden können, wenn sie Gewalt erfahren haben oder davon bedroht sind.“ Dabei gehe es auch darum, nicht erst einzuschreiten, wenn es schon zu spät ist. „Natürlich ist es wichtig, Kinder und Jugendliche zu schützen und ihnen zu helfen, wenn sie zum Opfer werden, egal wer die Täter sind. Aber noch wichtiger ist es, präventiv zu arbeiten und einzugreifen, bevor Gewalt entsteht“, erklärt Stinka. „Genau hier setzt auch die Arbeit des Kinderschutzbundes an.“
Stinka sagte deshalb zu, sich auch im Kreis erneut dafür einzusetzen, dass eine Fachstelle gegen Gewalt gefördert wird: „Natürlich kostet das Geld. Ich bin aber überzeugt davon, dass der Schutz von Kindern und Jugendlichen uns dieses Geld auch wert sein sollte. Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Ein niedrigschwelliges Beratungsangebot für betroffene Kinder und Jugendliche im Kreis Coesfeld ist deshalb wichtig.“ Mit dem SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzenden hat Stinka bereits ein Gespräch geführt und um Unterstützung des Anliegens gebeten, weitere Gespräche werden folgen.