Der SPD-Landtagsabgeordnete André Stinka und die SPD-Bundestagsabgeordnete Ursula Schulte haben Westfleisch in Coesfeld besucht und sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Unternehmens ausgetauscht.
Am Standort in Coesfeld werden jährlich 2,6 Mio. Schweine verarbeitet, das Schlachtvolumen der Westfleisch-Gruppe liegt aktuell bei 8 Mio. Schweinen pro Jahr. Damit ist das Unternehmen der fünftgrößte Fleischvermarkter in Europa. Insgesamt beschäftigt Westfleisch ca. 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 27 Nationen an neun Produktionsstandorten.
Die Abgeordneten Stinka und Schulte konnten vor Ort einen eigenen Eindruck vom Schlachtprozess bis hin zur Zerlegung und Verarbeitung gewinnen.
Westfleisch vermarktet seine Produkte weltweit. Hauptexportländer sind die Benelux-Staaten, China und Skandinavien. Laut Carsten Schruck, dem geschäftsführenden Vorstand, sei dies insbesondere mit Blick auf eine nachhaltige, ganzheitliche Vermarktung sehr wertvoll, da deutsche Handelskunden hauptsächlich Filet, Schinken und andere Edelteile des Schweins abnehmen würden. Mit dem Export könne sichergestellt werden, dass auch die im Inland nicht so stark nachgefragten Teile wie Innereien und Nebenprodukte verlässlich vermarktet werden können.
Neben der Besichtigung des Schlachthofs, bot sich die Möglichkeit zum Austausch und zur Diskussion: Intensiv wurde über die Arbeitsbedingungen der Fachkräfte gesprochen. In der Vergangenheit wurde über die Fleischbranche in den Medien regelmäßig von Verstößen gegen den Mindestlohn und schlechte Unterbringungsmöglichkeiten, der vor allem aus Ost-Europa stammenden Werkvertragsbeschäftigten berichtet. Die Vertreter von Westfleisch betonten, dass diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nachweislich mindestens den Mindestlohn erhalten und stichprobenartig auch die Unterkünfte durch eine neutrale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft überprüft werden würden.
Stinka drückte seine Hochachtung vor der Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus, die eine extrem körperlich fordernde Arbeit verrichten, damit die Verbraucher Fleisch konsumieren können. „Das Dumping beim Fleischpreis muss gestoppt werden. Fleisch ist ein wertvolles Nahrungsmittel, für das die Landwirte und die verarbeitende Branche angemessen und fair entlohnt werden müssen“, führte Stinka weiter aus. Auch im Hinblick auf ökologische Aspekte sei ein steigender Fleischpreis notwendig.