Besuch der Schuldner- und Insolvenzberatung in Dülmen

Der SPD-Landtagsabgeordnete André Stinka besuchte die Diakonie Beratungsstelle in Dülmen. Martin Reber (Bereichsleiter Coesfeld) und Heinz van Goer (Vorstand des Diakonischen Werkes des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken) stellten Stinka in diesen Rahmen die Arbeit im Bereich der Schuldner- und Insolvenzberatung vor.

Im Gespräch schilderten die MitarbeiterInnen unter anderem das Problem der „künstlichen Trennung“ zwischen der Schuldner- und der Insolvenzberatung. Nur letztere werde vom Land finanziert werden, wobei jedoch gerade die Insolvenzberatung eine professionelle Schuldnerberatung voraussetzen würde und in vielen Fällen ein Insolvenzverfahren überhaupt nicht notwendig sei. Die Gründe für eine Schuldner- bzw. Insolvenzberatung seien sehr vielfältig, betonten die BeraterInnen. Ein Grund, der auch mittlerweile im Kreis Coesfeld häufig zur Verschuldung beitrage, seien steigende Mieten. Ungefähr 39 % der Klienten verfügten über keine abgeschlossene Berufsausbildung, was deutlich dazu beitrage, dass es schwer sei, einen Arbeitsplatz zu finden. Um vorliegende finanzielle Probleme nicht noch weiter zu verschärfen, wünschen sich die BeraterInnen, dass Betroffene früher zur Beratung kommen. Mit einer frühzeitigen professionellen Unterstützung könne man bereits viel erreichen.

„Einblicke wie bei der Schuldner- und Insolvenzberatung sind von großem Wert für meine Arbeit. Chancengleichheit, die Förderung der Ausbildung junger Menschen sowie die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum sind nach wie vor ein Schlüssel zur Vermeidung finanzieller Probleme. Die schwarz-gelbe Landesregierung leistet aber mit ihrer Politik hierzu keinen Beitrag”, betonte Stinka.