„Das Anna-Katharinenstift ist eine große, für Dülmen sehr prägende Einrichtung, die sich immer mit großen Veränderungen befasst“, sagte Landesabgeordneter André Stinka bei seinem Besuch am Montagnachmittag, 25. November. Auf seiner Reise durch seinen Wahlkreis begleitete ihn NRW-Landtagsvizepräsidentin Carina Gödecke, die erstmalig die Einrichtung auf der Karthaus kennenlernte. „Mir ist Ihr Metier gut vertraut, denn es gibt oft enge Schnittstellen zwischen meinem Aufgabenbereich und Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe. Ich bin viel in Werkstätten unterwegs“, so Gödecke.
Gemeinsam mit dem Leitungsteam gingen die beiden Politiker in den intensiven Austausch zu aktuellen Themen. So befasse sich auch das Anna-Katharinenstift mit dem fortschreitenden Fachkräftemangel und der Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schließlich habe sich die Arbeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern in den vergangenen zehn Jahren deutlich gewandelt. Bei der Betreuung geht es weg von der Fürsorge hin zur Selbstbestimmung. Das müsse von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getragen werden. Großes Verständnis zeigten Gödecke und Stinka für die Schwierigkeiten der Einrichtungen der Behindertenhilfe dem Bundesteilhabegesetz gerecht zu werden. „Wir tragen eine große Verantwortung für unsere Bewohner und Mitarbeiter. Daher müssen wir alles daransetzen, dass es für alle gut funktioniert“, so das Leitungsteam.
André Stinka machte deutlich, für wie wichtig er weiterhin das Thema Inklusion in der Gesellschaft halte – aber oft fehle das Verständnis. Es müsse von den Menschen selbst kommen und nicht nur gesetzlich vorgeschrieben werden. „Um Berührungsängste zu Menschen mit Behinderung abzubauen, braucht es eigene Erfahrungen“, so Gödecke. Schließlich lud das Leitungsteam die Landtagsabgeordneten zu einem Rundgang über das Gelände ein. Sie besichtigten das Haus Jakob sowie einzelne Abteilungen der Werkstätten Karthaus und konnten sich ein umfassendes Bild von der Arbeit des Anna-Katharinenstifts machen.