André Stinka: „Der Schlingerkurs des Ministerpräsidenten muss beendet werden“

Bildunterschrift (v.l.n.r.): André Stinka MdL, NRW-Landesbezirkssekretär Torsten Gebehart und Landesbezirksvorsitzender Mohamed Boudih der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG).

Der Corona-Ausbruch im Tönnies-Fleischbetrieb in Ostwestfalen macht deutlich, dass das von Hubertus Heil (SPD) geforderte Verbot von Werkverträgen für Beschäftigte in der Fleischindustrie zügig kommen muss, sind sich der örtliche SPD-Landtagsabgeordnete André Stinka und der Landesbezirksvorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Mohamed Boudih einig. Dieser Wirtschaftszweig dürfe sich nicht mehr aus seiner Verantwortung stehlen.

„Es muss nun zügig Schluss sein mit den Werkverträgen in der Fleischindustrie“, so Stinka, der mit dem NRW-Landesbezirksvorsitzenden der NGG Mohamed Boudih zu einen Austausch zusammen kam. „Das ausbeuterische System in der Fleischindustrie muss beendet werden. Die Beschäftigten dürfen nicht länger die Leidtragenden der rücksichtslosen Arbeitsstrukturen in der Fleischindustrie sein“, so Stinka und Boudih weiter. Gleichzeitig unterstützen beide die Verschärfung von Kontrollen in der Branche.

Stinka hat allerdings Zweifel, ob CDU Ministerpräsident Armin Laschet mit Blick auf den nicht nachvollziehbaren und inkonsequenten Umgang mit der Krise seinen Ankündigungen auch Taten folgen lässt. Während im Kreis Coesfeld nach dem Corona-Ausbruch bei Westfleisch am 11. Mai 2020 alle Coronaeinschränkungen um eine Woche verlängert wurden, kündigt der CDU Ministerpräsident das im Kreis Gütersloh trotz deutlich höherer Fallzahlen nur an. „Das ist ein Unding“, so Stinka, „verantwortungsvolle Politik sieht anders aus. Hier misst Armin Laschet mit zweierlei Maß, das untergräbt politische Glaubwürdigkeit. Der Schlingerkurs des Ministerpräsidenten muss beendet werden.“ Die SPD-Landtagsfraktionen wird das Verhalten der Landesregierung in der nächsten Plenarsitzung beleuchten und hat deshalb hierzu eine Aktuelle Stunde beantragt.