NRW Schulgipfel zeigt Alternativen zum Krisenmanagement der Landesregierung auf

Die zweite Welle der Corona-Pandemie hat das Bildungssystem voll erfasst. Zwanzig Prozent der Schulen sind bereits von Quarantänemaßnahmen betroffen. Rund 75.000 Schülerinnen und Schüler sind aktuell in Quarantäne. Von Normalität kann man im Schulalltag deshalb nicht mehr sprechen. SPD und Grüne im nordrhein-westfälischen Landtag hatten daher zu einem digitalen Schulgipfel eingeladen, um mit allen Beteiligten im schulischen Bereich Maßnahmen zu einem sicheren Weg durch den Corona-Winter zu diskutieren.

„Dieser Dialog war dringend erforderlich. Der Planlosigkeit der Landesregierung muss endlich ein langfristiger Plan folgen, der den Schulen eine Perspektive durch den Winter gibt“, so André Stinka MdL und SPD-Unterbezirksvorsitzender.

Mehr als 250 Personen aus über zwanzig Verbänden und Institutionen hatten sich zur Videokonferenz eingeloggt. Über zweieinhalb Stunden diskutierten die Teilnehmenden konzentriert und sachlich, wie der Schulalltag in dieser Krisenzeit verbessert werden kann. Allen war klar, dass die gegenseitige Rücksichtnahme bei der politischen Lösung komplexer Fragen rund um Gesundheit und Gerechtigkeit unabdingbar ist.

„In der Konferenz wurde deutlich, dass die aktuellen Maßnahmen nicht ausreichen. Damit die Gesundheit und ein gerechter Zugang zum schulischen Lernen auch über den Winter aufrechterhalten werden können, müssen dringend die Empfehlungen des RKI umgesetzt werden. Es braucht mobile Luftfilter, regelmäßige und kostenlose Corona-Tests für alle Beteiligten in den Schulen und verkleinerte Klassen“, so Johannes Waldmann, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion.

Die Teilnehmenden des Gipfels waren sich einig: Der Unterrichtsbetrieb muss zur Entwicklung aller Schülerinnen und Schüler weiter gehen. Die Bekämpfung einer Pandemie mit exponentiellem Infektionswachstum erfordere ein politisches Gegensteuern mit Perspektive und erlaube kein weiteres Nichtstun.